Pflegekräfte werden von unnötigem Papierkram entlastet

Berlin · Pflegekräfte in Heimen und in der ambulanten Pflege sollen von unnötigem Papierkram entlastet werden. Pflegekassen und -anbieter haben sich darauf verständigt, die Dokumentation deutlich zu reduzieren, teilten der Kassen-Spitzenverband und die Träger der Pflegeeinrichtungen gestern in Berlin mit.

Durch den Bürokratieabbau soll künftig mehr Zeit für die Patienten zur Verfügung stehen.

"Wir müssen die Pflege von unnötigem Papierkram befreien", erklärte Florian Lanz, Sprecher des Spitzenverbandes der Pflegekassen. Grundsätzlich sei die Dokumentation eine wichtige Grundlage für Qualität und Transparenz in der Pflege. Allerdings sei sie zuletzt immer umfangreicher geworden. Die Zeit fehlte letztlich bei der eigentlichen Pflege.

Die vereinfachte Pflegedokumentation soll nun flächendeckend umgesetzt werden. Künftig müssen Mitarbeiter in Pflegeeinrichtungen nur noch außerplanmäßige Ereignisse und Leistungen dokumentieren. "Gute Pflege braucht vor allem eins: Zeit", erklärte Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU). Die Bürokratie in der Pflege müsse daher "auf das Maß reduziert werden, das zur Qualitätssicherung wirklich notwendig ist".

Die Krankenkassen drängen unterdessen auf eine bessere Bezahlung für Kranken- und Altenpfleger. Die Vergütung müsse so hoch sein, dass die Pflegeberufe "konkurrenzfähig" seien.

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