Finanzausgleich: Baden-Württemberg ermahnt Bayern

München/Berlin. Das forsche Auftreten Bayerns im Streit über den Länderfinanzausgleich sorgt zunehmend für Unmut beim Verbündeten Baden-Württemberg. Dessen Finanzminister Nils Schmid (SPD) rief den bayerischen Amtskollegen Markus Söder (CSU) gestern zur Mäßigung auf. Mit "heißer Wut" erreiche man nichts, sagte er der "Süddeutschen Zeitung"

München/Berlin. Das forsche Auftreten Bayerns im Streit über den Länderfinanzausgleich sorgt zunehmend für Unmut beim Verbündeten Baden-Württemberg. Dessen Finanzminister Nils Schmid (SPD) rief den bayerischen Amtskollegen Markus Söder (CSU) gestern zur Mäßigung auf. Mit "heißer Wut" erreiche man nichts, sagte er der "Süddeutschen Zeitung".Söder setzt jedoch darauf, dass sich zumindest Hessen einer Klage gegen den Länderfinanzausgleich anschließen wird, falls es keine Verhandlungslösung gibt. Der CSU-Politiker sagte im Bayerischen Fernsehen, er erwarte Unterstützung "von den hessischen Freunden". Hessen erwartet eine Verständigung der drei Geberländer auf das weitere Vorgehen. Finanzminister Thomas Schäfer (CDU) sagte der Nachrichtenagentur dapd: "Wir sind uns mit Bayern und Baden-Württemberg darin einig, dass das jetzige System des Länderfinanzausgleichs dringend reformbedürftig ist." Noch sei Zeit für Verhandlungen. "Wenn bis zum Jahresende jedoch keine Bewegung in die Sache kommt, werden wir klagen. Und ich bin sehr zuversichtlich, dass dann auch Baden-Württemberg mit im Boot ist." dapd

Foto: Weisbrod/dpa

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