Cameron fürchtet Bruch der Europäischen Union

London. Großbritanniens Premier David Cameron befürchtet ein Auseinanderdriften der EU. Das geht aus einem Manuskript hervor, das die Downing Street ausgewählten britischen Journalisten ausgehändigt hatte - bevor dann die für Freitag angekündigte Rede abgesagt wurde. Cameron hatte sich wegen der Geiselkrise in Algerien entschieden, die Rede nicht zu halten

London. Großbritanniens Premier David Cameron befürchtet ein Auseinanderdriften der EU. Das geht aus einem Manuskript hervor, das die Downing Street ausgewählten britischen Journalisten ausgehändigt hatte - bevor dann die für Freitag angekündigte Rede abgesagt wurde. Cameron hatte sich wegen der Geiselkrise in Algerien entschieden, die Rede nicht zu halten. Unter den Geiseln auf einem Gasfeld in der Sahara sind auch britische Staatsbürger.

In dem Manuskript kommt Cameron nach Darstellung britischer Medien zu dem Schluss, dass "die Kluft zwischen der EU und ihren Bürgern" dramatisch gewachsen" ist. "Der Mangel an demokratischer Verantwortlichkeit wird besonders akut in Großbritannien gespürt", zitiert die BBC aus dem Manuskript. "Wenn wir diese Herausforderungen nicht angehen, dann besteht die Gefahr, dass Europa scheitern wird und das britische Volk dem Austritt entgegendriftet." Dies wolle er nicht, heißt es. Im Gegenteil: Er wolle, dass die EU erfolgreich sei. Im Vorfeld hatte Cameron mehrfach auf das Ziel Großbritanniens hingewiesen, Zuständigkeiten aus Brüssel nach London zurückzuholen. Damit kommt er Forderungen vom rechten Flügel seiner Partei entgegen. dpa

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort