Auszeichnung für Saar-Forscher

Saarbrücken. In der Medizintechnik werden winzige Drähte verwendet, um Sonden in den Körper einzuführen. Diese müssen biegsam sein, dürfen aber nicht brechen. Auch die Mikroelektronik benötigt kleinste Bauteile, die leitfähig und extrem fest sind. Für ihre Entwicklung müssen die Forscher die inneren Strukturen von Werkstoffen und deren mechanische Eigenschaften verstehen

Saarbrücken. In der Medizintechnik werden winzige Drähte verwendet, um Sonden in den Körper einzuführen. Diese müssen biegsam sein, dürfen aber nicht brechen. Auch die Mikroelektronik benötigt kleinste Bauteile, die leitfähig und extrem fest sind. Für ihre Entwicklung müssen die Forscher die inneren Strukturen von Werkstoffen und deren mechanische Eigenschaften verstehen. Der Saarbrücker Materialforscher Christian Motz ist seit kurzem Professor für Experimentelle Methodik der Werkstoffwissenschaft an der Saar-Uni und hat sich auf Mikromechanik spezialisiert. Er untersucht die Struktur und Zusammensetzung der kleinsten Bausteine von Werkstoffen. "Gerade diese kleinen Bausteine, die oft nur den Umfang von einem Tausendstel des menschlichen Haares aufweisen, dominieren die mechanischen Eigenschaften von Werkstoffen", erklärt er.

Seine Werkstoffe analysiert er im Elektronenmikroskop. Am Computer werden neue Zusammensetzungen vor dem praktischen Experiment getestet. In Zusammenarbeit mit der Firma Infineon versucht Christian Motz derzeit, die Zuverlässigkeit von kleinen metallischen Leiterbahnen in Elektronik-Bauteilen zu verbessern. "Damit soll auch der Wirkungsgrad dieser Komponenten erhöht werden, um zum Beispiel in der Haushaltselektronik Energie zu sparen und die Elektromobilität effizienter zu machen", sagt der Professor.

Für die bundesweit beste Forschungsarbeit eines jungen Wissenschaftlers erhielt er jetzt den Masing-Gedächtnispreis der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde. red

Foto: uds

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