Fast 400 Menschen starben 2014 bei Badeunfällen

Hannover/Saarbrücken · Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft hat 2014 die zweitniedrigste Zahl an Badetoten seit Bestehen der Statistiken registriert. 392 Menschen kamen bei Schwimmunglücken ums Leben. Das seien 54 weniger als im Jahr davor, teilte die DLRG gestern mit.

Das Rekordtief lag 2012 bei 383 Ertrunkenen. Zum Vergleich: 1951 gab es noch 2105 Badetote.

Im Saarland starben 2014 zwei Badegäste, einer weniger als im Vorjahr. In rheinland-pfälzischen Gewässern ertranken zehn Menschen. Die höchste Zahl weist mit 79 Badetoten Bayern auf. 78 Prozent aller Schwimmunfälle bundesweit ereigneten sich an Binnengewässern wie Flüssen, Seen und Kanälen. An Nord- und Ostsee stieg die Zahl der Badetoten allerdings um 8,7 Prozent auf 34 an.

Vier Fünftel aller Ertrunkenen waren Männer . Leichtsinn, Übermut, erhöhte Risikobereitschaft und Alkohol ließen sie häufiger zu Opfern werden, sagte DLRG-Präsident Hans-Hubert Hatje. Als Strände an der Ostsee wegen gefährlicher Strömungen im Sommer gesperrt wurden, habe die Polizei ausschließlich Männer aus dem Wasser holen müssen, die die Badeverbotsfahne ignoriert hätten. Die DLRG beklagte zudem eine nachlassende Schwimmfähigkeit bei Schülern, auch wenn die Zahl der verunglückten Kinder von 34 auf 20 sank.

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