Jeder Fünfte gibt eine Fünf

Saarbrücken · Laut einer aktuellen Studie haben 22 Prozent der Internetnutzer Probleme mit der Qualität und dem Service ihres Internetanschlusses. Auch zahlreiche Leser der Saarbrücker Zeitung beschweren sich auf Facebook.

 Oft ist die tatsächliche Geschwindigkeit der Internetverbindung langsamer als der Anbieter vertraglich zugesichert hat.

Oft ist die tatsächliche Geschwindigkeit der Internetverbindung langsamer als der Anbieter vertraglich zugesichert hat.

Foto: Vennenbernd/dpa

Mehr als jeder fünfte deutsche Kunde ist mit seinem Internetanbieter unzufrieden. Das sind mehr als 10 Millionen Bundesbürger. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Forsa-Studie. Die Hauptgründe für die Unzufriedenheit sind die Qualität des Dienstes (59 Prozent), das Preis-Leistungs-Verhältnis (55 Prozent) und der Kundenservice (25 Prozent).

Die Internet-Redaktion der Saarbrücker Zeitung hat Facebook-Nutzer nach ihren Erfahrungen mit Internetanbietern gefragt. Neben einigen zufriedenen Nutzern gibt es viele kritische Stimmen.

Sehr unzufrieden ist etwa Janine Lorson. "Wir haben nur Probleme. Schwankende Leistung oder Komplettausfall. Unser Anbieter gewährt nicht mal eine Gutschrift für die Tage ohne Internet und Telefon." Auch bei Manuela Dzikus Jalowietzki fällt die Verbindung nach einem Umzug immer wieder komplett aus. "In zwei Monaten haben wir schon sechs Mal den Techniker da gehabt", schreibt sie.

Viele Nutzer ärgern sich über eine zu langsame Verbindung. Manuel Marz aus Großrosseln hat für eine Datenübetragungsrate von 2000 Kilobit pro Sekunde (kbit/s) bezahlt, bekommt aber meistens nur die Hälfte. Martin Deissler bekommt statt der vereinbarten 6000 kbit/s nur 3000 kbit/s. Facebook-Nutzer Marcel Smd erhält sogar nur 2300 kbit/s, obwohl er für 25 000 kbit/s zahlen soll.

Bei der Verbraucherzentrale melden sich immer wieder Betroffene, deren Internetanschluss deutlich langsamer ist als vertraglich vereinbart. Höchstrichterliche Entscheidungen gebe es zu dem Thema noch nicht, aber einige Verbraucher haben sich vor Amtsgerichten schon erfolgreich aus ihren Verträgen herausgeklagt, so die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.

Nutzer, deren Internetanschluss wesentlich langsamer als beworben ist, sollten den Anbieter schriftlich zum Nachbessern auffordern, rät Hanna Doreen Jeske von der Verbraucherzentrale. "Setzen Sie dabei eine Frist. Ändert sich nach wiederholter Aufforderung nichts, können Sie fristlos kündigen." Ein Zeitraum zwischen einer und zwei Wochen sei in den meisten Fällen angemessen.

Wer seine Internetleistung überprüfen will, erhält auf der Seite speedtest.connect.de einen Anhaltspunkt, wie schnell die aktuelle Verbindung ist.

speedtest.connect.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort