Die Choreografie passt. Treffen auf dem Parkplatz am Weiher, dann zur Familie Müller und ihrem kleinen Handwerks-Museum, ein Blick auf den Itzenplitzer Weiher mit der neuen Treppe runter zum Pumpenhäuschen, rüber zu den alten Fördertürmen am Waldrand. Dort die freundlich wie auch drängend vorgetragene Bitte, der Ministerpräsident des Saarlandes möge doch seinen Einfluss geltend machen, die historischen Anlagen zu erhalten. Tobias Hans hört im Rahmen seiner Sommertour zu, stellt Fragen, bekennt sich am Ende vor den alten Türmen, die ein ähnlich schönes Motiv für die frohlockenden Fotografen geben wie Weiher und Pumpenhäuschen, zur Industriekultur und dem, was sie für das kleine Saarland bedeutet. Ihm blute das Herz, wenn er sehe, wie die ehemalige Bergbau-Tagesanlage hinter Zäunen „vor sich hin vegetiere“. Das Land werde nicht jeden industriegeschichtlich relevanten Standort erhalten können, schränkt er, ganz Politiker, sogleich ein. Aber das Ensemble in Heiligenwald sei „sehr, sehr erhaltenswert“. Es bedürfe einer Übereinkunft mit dem Eigentümer RAG-Stiftung. Hans werde sich als Kuratoriumsmitglied gerne einsetzen für eine positive Entwicklung. Freundliche Worte, die man vor Ort gerne hört. Das Ganze umrahmt von Fotografen und Journalisten der schreibenden Zunft. Fast ließe sich meinen, im Herbst wäre schon wieder Landtagswahl.