Berichterstattung über Spitzenkandidatin Saar-Grüne kritisieren Medien

Saarbrücken · Politikerinnen der Landesarbeitsgemeinschaft Feminismus und Gleichstellung reichen Beschwerde beim Presserat wegen der Berichterstattung über Jeanne Dillschneider ein. Sie erheben schwere Vorwürfe gegenüber den Medien.

  Noch hat das Landgericht nicht über die Eröffnung des Hauptverfahrens gegen den wegen Vergewaltigung angezeigten SPD-Mitarbeiter entschieden.

Noch hat das Landgericht nicht über die Eröffnung des Hauptverfahrens gegen den wegen Vergewaltigung angezeigten SPD-Mitarbeiter entschieden.

Foto: dpa/David-Wolfgang Ebener

Die Debatte um die Vergewaltigungsanzeige der Spitzenkandidatin der Saar-Grünen Jeanne Dillschneider, gegen einen Mitarbeiter der SPD-Landtagsfraktion sorgt im Saarland weiter für heftige Reaktionen. Nachdem die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den Mann erhoben hat, steht jetzt die Berichtersterstattung  über diese Vorgänge in den Medien in der Kritik. Die beiden kommissarischen Sprecherinnen der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Feminismus und Gleichstellung von Bündnis 90/Die Grünen Saarland, Marita Mayers und Sandra Steinmetz, „verurteilen eine Berichterstattung, die die Persönlichkeitsrechte von Betroffenen sexueller Gewalt verletze und gleichzeitig durch gezieltes Framing eine Täter-Opfer-Umkehr betreibt“. Dies teilten die beiden mit. Mayers ist auch Vorsitzende der Grünen-Fraktion im Kreistag Merzig-Wadern, Steinmetz war bis April Vorsitzende der Grünen-Fraktion der Regionalverbandsversammlung, aus der sie komplett ausschied.