AfD will führende EU-kritische Kraft werden

Interlaken · Die Alternative für Deutschland (AfD) strebt nach den Worten ihrer Vorsitzenden Frauke Petry die Führungsrolle unter den EU-kritischen Kräften Europas an. "Die AfD versteht sich als Partei in Mitteleuropa, als die politische Klammer, die das EU-kritische Europa anführen will", sagte Petry am Samstag bei der Mitgliederversammlung der "Aktion für eine unabhängige und neutrale Schweiz" in Interlaken .

Mit rund 23 000 Mitgliedern sei die AfD zwar noch eine kleine Partei. Sie sei jedoch sicher, "dass wir im nächsten EU-Parlament mit mehr als nur zwei Abgeordneten vertreten sein werden", sagte Petry unter Hinweis auf Umfrageergebnisse und die Erfolge der Partei bei den jüngsten Landtagswahlen.

Die EU müsse jedoch gründlich reformiert und abgespeckt werden. Ziel der AfD sei eine Union, die ganz im Sinne des großen französischen Staatsmanns Charles de Gaulle ein "Europa der Vaterländer" sei, in dem jedes einzelne seine volle Souveränität bewahre.

Anders als Petry sprach sich der stellvertretende AfD-Bundesvorsitzende Alexander Gauland gegen eine baldige Regierungsbeteiligung aus. "Ich kann in der Regierung mit anderen, weit stärkeren, natürlich nicht das umsetzen, was ich in der Opposition fordere", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Noch sei die Partei "zu klein und zu jung" zum Regieren. "Wir sind noch nicht so stark und gefestigt, dass wir direkte Regierungsverantwortung übernehmen und dabei etwas durchsetzen könnten", sagte Gauland.

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