Gesundheitsbranche US-Apothekenkette kauft sich einen Krankenversicherer

Woodsocket/Hartford · Mega-Deal im US-Gesundheitssektor: Die Drogerie- und Apothekenkette CVS will den Krankenversicherer Aetna für rund 69 Milliarden Dollar (58 Milliarden Euro) übernehmen. Eine entsprechende Einigung gaben die US-Konzerne bekannt. CVS will demnach 207 Dollar je Aetna-Aktie zahlen. 145 Dollar sollen bar fließen, der Rest in eigenen Anteilscheinen.

Inklusive übernommener Schulden beziffern die Unternehmen den Kaufpreis auf 77 Milliarden Dollar. Es handelt sich damit um eine der bislang größten Übernahmen des Jahres. CVS und Aetna rechnen damit, den Deal in der zweiten Jahreshälfte 2018 abzuschließen. Aktionäre und Aufsichtsbehörden müssen allerdings noch zustimmen. Der Fusionsplan kommt nicht überraschend, US-Medien hatten bereits seit Wochen von Gesprächen berichtet. Nicht zuletzt, weil der Online-Riese Amazon dem Einzelhandel zusetzt, steht CVS unter wachsendem Konkurrenzdruck. Für zusätzliche Nervosität sorgten zuletzt Spekulationen, Amazon könnte auch direkt ins Pharmageschäft einsteigen. 

Durch den Kauf von Aetna, das über 22 Millionen Versicherte hat, könnte CVS die Abhängigkeit vom Einzelhandel verringern und sein Geschäft deutlich breiter aufstellen. Die rund 9700 Filialen und etwa 1100 Ambulanzen zählende Kette will Kunden so Medikamente, Versicherungsschutz und Erstversorgung aus einer Hand bieten.

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