Erhöhungen auch bei Eon und Innogy Strompreise steigen um acht Prozent

Essen · Die Welle der Strompreiserhöhungen in Deutschland ebbt nicht ab. Für die Monate Februar bis April haben nach Zahlen des Vergleichsportals Verivox 86 Versorger Preiserhöhungen von durchschnittlich 8,1 Prozent angekündigt.

Für eine Familie mit einem Jahresverbrauch von 4000 Kilowattstunden bedeute das Mehrkosten von rund 100 Euro pro Jahr. Betroffen seien rund 3,9 Millionen Haushalte. Im Januar hatten bereits 543 Grundversorger ihren Strom verteuert. Bei der neuen Preisrunde sind laut Verivox jetzt auch die großen Stromversorger wie Eon und Innogy dabei.

„Vor allem kundenstarke Anbieter verschieben ihre Preiserhöhungen ins Frühjahr“, sagte Valerian Vogel, Energieexperte bei Verivox. Mit durchschnittlich 8,1 Prozent fielen die neuen Erhöhungen kräftiger aus als die zu Jahresbeginn in Kraft getretenen. Da habe die Erhöhung im Schnitt 5,4 Prozent betragen.

„Offensichtlich wird hier bewusst zum Jahreswechsel abgetaucht, um dann mit weniger Aufmerksamkeit die Preiserhöhungen unterzubringen“, sagt der Energieexperte der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, Udo Sieverding. Besonders ärgerlich sei, dass viele Energieversorger die Preise stärker erhöhen, als es eine 1:1-Erhöhung von EEG-Umlage für die Ökostromförderung oder Netzentgelten zulassen würde. „Hier wird auf dem Rücken der Kunden Kasse gemacht“, kritisierte Sieverding. Die Umlagen waren um etwa fünf Prozent gestiegen, die Netzentgelte um etwa vier Prozent. Zusammen machen sie rund 45 Prozent des Strompreises aus.

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