Chronologie zum Mordfall Freiburg Die Eckdaten des unglaublichen Falls Hussein K.

Freiburg · Wie kann so etwas sein? Die Frage stand im Fall Hussein K. schnell im Raum. Es ist die Geschichte eines Flüchtlings, der quer durch Europa reist und zwei Gewaltverbrechen begeht. Eine Geschichte von Behördenversagen und Überforderung, die in Freiburg eskaliert. Die Chronologie eines unglaublichen Falls:

Januar 2013: Hussein K. kommt als Flüchtling nach Europa. Er gibt sich als Afghane aus.

Mai 2013: Auf der griechischen Insel Korfu überfällt er eine Studentin und wirft sie eine hohe Klippe hinab. Das Opfer überlebt schwer verletzt.

Februar 2014: Wegen versuchten Mordes wird K. in Griechenland zu zehn Jahren Haft verurteilt.

Oktober 2015: Hussein K. wird vorzeitig entlassen. Er profitiert von einem Gesetz zur Entlastung der übervollen Gefängnisse in Griechenland. Dann taucht er unter.

12. November 2015: Hussein K. kommt als unbegleiteter minderjähriger Flüchtling nach Freiburg. Von seiner Vorgeschichte wissen die deutschen Behörden nichts. Im Februar 2016 stellt er einen Asylantrag. Die Bearbeitung verzögert sich. K. lebt bei einer Pflegefamilie und unter der Obhut des Jugendamtes.

16. Oktober 2016: In Freiburg wird die Leiche der 19-jährigen Studentin gefunden. Sie wurde Opfer eines Sexualverbrechens.

2. Dezember 2016: Die Polizei nimmt Hussein K. als Tatverdächtigen fest. Er gibt sein Alter mit 17 an. Gutachten bezweifeln dies.

5. September 2017: Prozessauftakt vor dem Landgericht Freiburg. Im Dezember könnte ein Urteil fallen.

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