Streit um Asse spitzt sich zu

Remlingen. Der Streit über die Räumung des maroden Atommülllagers Asse in Niedersachsen spitzt sich zu. Der Vorsitzende der Entsorgungskommission des Bundes, Michel Sailer, bezweifelt, dass die 126 000 Fässer mit Atommüll geborgen werden können, und regt an, die Hohlräume zu verfüllen

Remlingen. Der Streit über die Räumung des maroden Atommülllagers Asse in Niedersachsen spitzt sich zu. Der Vorsitzende der Entsorgungskommission des Bundes, Michel Sailer, bezweifelt, dass die 126 000 Fässer mit Atommüll geborgen werden können, und regt an, die Hohlräume zu verfüllen. Die Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Ursula Heinen-Esser (CDU), bleibt dagegen bei der Räumung des Salzbergwerkes in Remlingen als bevorzugter Option.Sailer hatte gesagt, die Rückholung entwickle sich immer mehr zur "Mission Impossible". Die Asse drohe einzustürzen und mit Wasser vollzulaufen. Als Alternative zu einer Rückholung schlug er vor, abdichtende Barrieren vor Kammern mit Atommüll zu bauen und die Hohlräume des Bergwerks mit Feststoff zu verfüllen. Das senke die Gefahr, dass Radioaktivität ins Grundwasser gelangen könne. SPD-Chef Sigmar Gabriel warf Sailer eine "schwer erträgliche" Verunsicherung der Bürger vor. "Herr Sailer hat von Anfang an mit Ferndiagnosen die Rückholung des Atommülls aus dem alten Salzbergwerk zu verhindern versucht", erklärte Gabriel via Internet. dapd

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