Auswärtiges Amt bestellt iranischen Botschafter wieder ein

Berlin. Aus Protest gegen die Festnahme von Mitarbeitern der britischen Botschaft in Teheran hat das Auswärtige Amt am Freitag erneut den iranischen Botschafter Ali Resa Scheich Attar einbestellt

Berlin. Aus Protest gegen die Festnahme von Mitarbeitern der britischen Botschaft in Teheran hat das Auswärtige Amt am Freitag erneut den iranischen Botschafter Ali Resa Scheich Attar einbestellt. Dabei sei dem Botschafter deutlich gemacht worden, "dass die Verhaftung und nachfolgende Behandlung der Mitarbeiter der britischen Botschaft nicht hinnehmbar sei", hieß es in der in Berlin veröffentlichten Erklärung des Auswärtigen Amtes. Derartige Maßnahmen verstießen gegen jegliche diplomatische Gepflogenheiten und seien nicht nur gegen Großbritannien, sondern gegen die Europäische Union als Ganzes gerichtet. Der Iran müsse die beiden weiterhin in Haft befindlichen Botschaftsmitarbeiter umgehend freilassen. Sollte sich die aktuelle Situation nicht ändern, "werde sich dies unmittelbar auf die Beziehungen zwischen der EU und dem Iran auswirken", hieß es weiter. Die Führung in Teheran wirft der britischen Botschaft und den festgenommenen Mitarbeitern vor, die Proteste gegen die umstrittene Präsidentschaftswahl vom 12. Juni angestachelt zu haben. Nach Angaben der britischen Regierung ließen die iranischen Behörden inzwischen sieben von zunächst neun Ende Juni festgenommenen Botschaftsmitarbeitern wieder frei. afp

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