Iran: Deutsche Reporter hatten "Kontakt mit Konterrevolutionären"

Teheran/Berlin. Die Regierung in Teheran wirft zwei im Iran festgenommenen deutschen Reportern "Kontakt mit Konterrevolutionären" vor. Ein Sprecher des iranischen Außenministeriums sagte gestern, die beiden Ausländer seien mit einem Touristenvisum eingereist und hätten am Sonntag den Sohn der zum Tode durch Steinigung verurteilten Sakineh Mohammad-Aschtiani interviewt

Teheran/Berlin. Die Regierung in Teheran wirft zwei im Iran festgenommenen deutschen Reportern "Kontakt mit Konterrevolutionären" vor. Ein Sprecher des iranischen Außenministeriums sagte gestern, die beiden Ausländer seien mit einem Touristenvisum eingereist und hätten am Sonntag den Sohn der zum Tode durch Steinigung verurteilten Sakineh Mohammad-Aschtiani interviewt. Als Touristen hätten die Reporter aber im Iran nicht journalistisch arbeiten dürfen. Bundeskanzlerin Angela Merkel forderte den Iran auf, die Reporter freizulassen. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin sagte, ein Team der deutschen Botschaft sei dorthin unterwegs. Man bemühe sich darum, die Umstände für die Festnahme aufzuklären. Beobachter in Teheran meinten, die beiden Reporter könnten wegen Verstoßes gegen die Pressegesetze ausgewiesen werden. Schwieriger sei der Fall, wenn es sich bei den Festgenommenen um Menschenrechts-Aktivisten handeln würde, die im Kontakt mit in Deutschland lebenden Exil-Iranern stünden. Dann könnte der Vorwurf auf Gefährdung der nationalen Sicherheit oder Spionage lauten und vor einem Revolutionsgericht behandelt werden. dpa

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