Neue Forschungsergebnisse Digitaler Unterricht ist kein Allheilmittel

Augsburg · Schüler profitieren nur dann von Smartphones und Tablets, wenn die Geräte sinnvoll genutzt werden.

 Immer mehr Schulen setzen digitale Geräte im Unterricht ein.

Immer mehr Schulen setzen digitale Geräte im Unterricht ein.

Foto: dpa/Carmen Jaspersen

Die Qualität des Schulunterrichts wird durch digitale Technik nicht zwangsläufig besser. Darauf schließen der Augsburger Schulpädagogikprofessor Klaus Zierer und der neuseeländische Bildungsforscher John Hattie nach der Auswertung der Daten von rund 80 000 Untersuchungen zum Thema.

Der Analyse zufolge hat die außerschulische Nutzung von sozialen Medien und Smartphones meist negative Auswirkungen auf die schulischen Leistungen. Würden Handys, Laptops und Computerpräsentationen im Klassenzimmer genutzt, seien dagegen im Durchschnitt „kaum wirksame Effekte“ festzustellen, so die Wissenschaftler. Guter Unterricht könne vom Einsatz moderner Technik dennoch profitieren.

In den vergangenen Jahren hatte eine frühere Untersuchung Hatties für Diskussionen unter Bildungsforschern und Politikern gesorgt. Seine Ergebnisse wurden oft mit dem Spruch „Auf den Lehrer kommt es an“ zusammengefasst. Dies bestätige sich mit der neuen Untersuchung, erklärt Zierer. Auch bei der Digitalisierung der Klassenzimmer sei entscheidend, wie Lehrer ihren Unterricht gestalteten.

(dpa)
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