Schule mal anders Was bei der Wald-Klasse vom Rastpfuhl auf dem Stundenplan steht

Saarbrücken-Rastpfuhl/Rußhütte · Wenn die Schule in den Wald verlegt wird, geschehen erstaunliche Dinge mit den Kindern: Es sprudeln Gedichte, Mut wird in engen Röhren unter Beweis gestellt. Ein Besuch bei den Waldschülern vom Rastpfuhl.

 Die Schüssel ist mit Bärlauch gut gefüllt: Die Schülerinnen und Schüler der Waldklasse 4.1 Felix, Klara, Konstantin und Liljana (v.l.n.r) freuen sich über ihren Ernteerfolg.

Die Schüssel ist mit Bärlauch gut gefüllt: Die Schülerinnen und Schüler der Waldklasse 4.1 Felix, Klara, Konstantin und Liljana (v.l.n.r) freuen sich über ihren Ernteerfolg.

Foto: Dietmar Klostermann

Ruft da ein Kuckuck? Es ist ein sonniger Spätmärzmorgen im Wald der Rußhütte über dem Fischbach, als der vollbärtige Grundschullehrer Tom Windisch, 56, seine Hände über dem Mund formt und den Kuckucksruf nachahmt. Plötzlich strömen von allen Seiten 17 Schülerinnen und Schüler der Klasse 4.1 der Ganztagsgrundschule Rastpfuhl auf der kleinen lichten Stelle zusammen. „Wir wollen jetzt erst einmal frühstücken“, sagt Windisch. Die Mädchen und Jungen packen ihre Butterbrotdosen aus den Rucksäcken. „Ich habe koreanisches Sushi Gimbab dabei“, sagt die zehnjährige Mira auf Nachfrage des SZ-Reporters, als sie ihre Dose öffnet. Aus ihr sprudelt es heraus, sie kommt kaum zum Essen, während sie ihre Hobbys aufzählt: Ballett, Malen, Basteln und Taekwondo. „Ich möchte einmal Tierärztin werden,“ sagt Mira überzeugt. Auch die anderen Schülerinnen und Schüler stellen sich der Reihe nach vor mit ihren Hobbys. Die Jungen nennen neben Fußball kaum etwas anderes, überraschenderweise sind zwei Schlittschuhfreunde dabei.