Anlass zur Sorge „Das Wohnungselend an der Saar“ – Was tut Saarbrücken gegen die prekäre Wohnlage in Malstatt?

Saarbrücken-Malstatt · Im Sozialausschuss der Stadt Saarbrücken ist über die Lage der Menschen in dem Stadtteil gesprochen worden.

Ende Oktober brannte es in dieser Obdachlosenunterkunft in der Breitenbacher Straße im Saarbrücker Stadtteil Malstatt. Nach Polizeiangaben hatte ein 40-jähriger Wohnungsloser dort seine Unterkunft. Das Feuer brach vermutlich durch eine Öllampe aus.

Ende Oktober brannte es in dieser Obdachlosenunterkunft in der Breitenbacher Straße im Saarbrücker Stadtteil Malstatt. Nach Polizeiangaben hatte ein 40-jähriger Wohnungsloser dort seine Unterkunft. Das Feuer brach vermutlich durch eine Öllampe aus.

Foto: BeckerBredel

Vor 100 Jahren ist Saarbrücken-Malstatt Thema in der New York Times gewesen. Das legendäre Blatt aus der Weltmetropole hatte einen Reporter in das noch junge Saargebiet entsandt, der einen erschreckenden Bericht unter dem Titel „Das Wohnungselend an der Saar“ über den großen Teich sendete. Darin war zu lesen, in welchen Bruchbuden Familien mit mehr als zehn Kindern in Malstatt hausen mussten, es grassierten die Spanische Grippe, Tuberkulose und Typhus. Die hygienischen Bedingungen mit Plumpsklos hinterm Haus und fehlenden Wasseranschlüssen in den Wohnungen schockierten die Leserinnen und Leser in den USA. Es wurde dort Geld gesammelt, um im Armenhaus Saargebiet zu helfen.