Der Opa ist am Bügeln, und dann klingelt das Telefon. Er lässt sich vom Gespräch ablenken, und – zack – schon quellen Rauchwolken durchs ganze Wohnzimmer. Gut dass die Feuerwehr schnell anrücken kann, um den Brand zu löschen. Diese Szene haben Gabi Christmann von der Freiwilligen Feuerwehr in Kleinblittersdorf und weitere Kollegen aus dem Regionalverband bereits dutzend Mal gespielt. In Kindergärten, Schulen oder an einem Aktionstag im Saarbasar. Dafür haben die Feuerwehrleute Puppen besorgt und einer von ihnen, der von Beruf Schreiner ist, hat ein Feuerwehrauto gezimmert. „Dieses haben ich dann mit der ganzen Technik ausgestattet: Blitzer, Lautsprecher, Martinshorn und ein kleiner Wasserschlauch, es ist alles dabei“, erzählt Thomas Quint von der Dudweiler Feuerwehr. Dazu kommt noch eine Nebelmaschine, die den Rauch simuliert. Bei den Kleinen kommt die Show gut an. „Sie machen richtigt mit, schreien, um den Opa vom Feuer zu warnen und atmen auch auf, wenn der Brand gelöscht ist“, berichtet er. Am Ende der maximal 30-minütigen Vorstellung dürfen sie auch hinter die Kulissen schauen, die Puppen in die Hand nehmen oder die Sirene aktivieren. Durch die Corona-Pandemie wurden die Puppen in eine Zwangspause geschickt. Doch nach den Sommerferien möchten die Feuerwehrleute sie in die Schulen bringen. „Für die Kinder ist es ein Riesenspaß. Dazu können sie die richtigen Reflexe lernen. Es geht in erster Linie darum, sie zu unterhalten, aber am Ende der Vorstellung kennen sie alle die 112“, sagt Quint. Doch seit Corona hat sich viel getan. Einige Kollegen sind umgezogen oder beruflich zu sehr eingebunden, um das Puppentheater weiter betreiben zu können. Deshalb ist Quint auf der Suche nach neuen Mitstreiter. „Ob Mann oder Frau, ob jung oder alt: Es gibt keine Ausschlusskriterien. Das Wichtigste ist, dass sie Lust auf die Auftritte mit den Kindern haben“, betont Quint.