So sah Lovis Corinth seine Ehefrau Charlotte: „Paraphrase" (1907) von Lovis Corinth. Öl auf Leinwand, Privatbesitz.

So sah sich Charlotte Berend-Corinth 1931 selbst: als selbstbewusste Künstlerin mit Modell.

Lovis Corinths „Matinée“ (1905) zählt zu einem der bekanntesten Gemälde, das er von seiner Frau Charlotte schuf. Es gehört der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz und wird jetzt in einem neuen Zusammenhang präsentiert.

1902 entstand das erste Bild Lovis Corinths von Charlotte. Damals war sie seine Schülerin, kurz später seine Geliebte und Modell, dann Ehefrau und Managerin.

1939 emigrierte die Jüdin Charlotte Berend-Corinth in die USA. Ihr Mann Lovis war damals schon sechs Jahre tot. Dieses Selbstporträt von 1941 zeigt, dass sich Charlotte als selbstbewusste, souveräne Frau sah.

Zwei, die sich fabelhaft ergänzten. Sie profitierte als Malerin  von seiner Star-Position in der Berliner Kunstszene. Er verließ sich auf sie als Promoterin seines Werkes, als Hausfrau, Mutter und immer wieder auch als Pflegerin und Stütze, wenn es ihm gesundheitlich schlecht ging.

Eines der Bilder in der Saarbrücker Schau, die das Talent Charlotte Berend-Corinths belegen: „Charlotte Berend-Corinth auf dem Diwan liegend“. Sie malte das Bild selbst.

Das Saarlandmuseum zeigt aktuell zwei Ausstellungen: "Lovis Corinth - Das Leben, ein Fest!" und "Charlotte Berend-Corinth - Wiederentdeckt". Kuratorin Kathrin Elvers-Švamberk kuratierte die Lovis-Corinth“-Schau. Hier sieht man sie vor einem Selbstbildnis Lovis Corinths.

Stiftungs-Chefin Andrea Jahn hat die Ausstellung zu Charlotte Berend-Corinth kuratiert. Hier steht sie vor einem Selbstbildnis der Künstlerin.

Die beiden Saarbrücker Kuratorinnen vor einem ironischen „Doppelporträt“, das Lovis Corinth schuf. Es zeigt ihn als gezähmten Stier neben Charlotte. Bildtitel: "Mädchen mit Stier".

Charlotte Berend-Corinth 1904, im Alter von 24 Jahren, kurz nach ihrer Eheschließung mit Lovis Corinth.