Forstrevier Ottweiler Bei schwachen Fichten haben Käfer leichtes Spiel

Lautenbach · Das Sturmholz in den Wäldern – meist Opfer des Orkans Sabine – ist für die Käfer ein perfekter Brutraum. Die SZ war unterwegs auf einem Rundgang mit der Ottweiler Revierförsterin Sybille Rauchheld.

 Orkan Sabine hat in dem Fichtenbestand bei Lautenbach ganze Arbeit geleistet. Revierförsterin Sybille Rauchheld muss hier schnell handeln, denn der Borkenkäfer findet im Sturmholz ideale Brutvoraussetzungen. 

Orkan Sabine hat in dem Fichtenbestand bei Lautenbach ganze Arbeit geleistet. Revierförsterin Sybille Rauchheld muss hier schnell handeln, denn der Borkenkäfer findet im Sturmholz ideale Brutvoraussetzungen. 

Foto: Heike Jungmann

So schnell geht’s. Am Tag zuvor noch hatte Försterin Sybille Rauchheld die Fichtengruppe in Augenschein genommen und nichts Auffälliges entdeckt. Nur 24 Stunden später rieselt braunes Rindenbohrmehl am Stamm der stolzen Bäume hinunter und sammelt sich auf den Rindenschuppen. An dem frisch angebohrten Stamm sitzen jetzt die männlichen Käfer und legen eine „Rammelkammer“ zur Begattung der Weibchen an, die den ausgesendeten Lockstoffen nicht widerstehen konnten. Die begatteten Weibchen legen 20 bis 100 Eier in die Muttergänge. Die sich daraus entwickelnden Käfer benötigen zirka zweieinhalb bis vier Wochen, um ein fertiges Insekt zu werden „Dies ist jetzt eine Priorität-A-Aufgabe, den Restbestand an jüngeren Fichten zu retten“, erklärt die Försterin.