„Pflegekräfte sind ein knappes Gut“ Impfpflicht in Gesundheitsberufen: Warum Caritas-Direktor im Saarland über das Gesetz nicht glücklich ist

Neunkirchen · Der Caritasverband Schaumberg-Blies beschäftigt 230 Pflegekräfte in den Kreisen Neunkirchen und St. Wendel. Fast alle sind geimpft. Pflegedirektor Michael Schütz lehnt eine Impfpflicht nicht generell ab, wirbt aber für mehr Diskussion und freie Entscheidung.

Die ambulante Pflege ist ein Job mit viel Verantwortung. Mit den jüngsten Corona-Gesetzen müssen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geimpft oder genesen sein.

Die ambulante Pflege ist ein Job mit viel Verantwortung. Mit den jüngsten Corona-Gesetzen müssen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geimpft oder genesen sein.

Foto: dpa/Christian Charisius

Die Impfdebatte hat in den vergangenen Monaten Stück für Stück an Schärfe zugenommen. Auf der einen Seite Menschen, die eine moralische Verpflichtung sehen, auf der anderen Seite Menschen, die auf ihre körperliche Unversehrtheit pochen. Nach zwei Jahren Pandemie mit vielen Einschränkungen, Sorgen, Verwirrungen sind die Fronten verhärtet. Wer in Einrichtungen des Gesundheitswesens oder der Pflege arbeitet, muss bis spätestens Mitte März seinen Impfschutz gegen das Coronavirus nachweisen, das Gesetz haben Bundestag und Bundesrat im Dezember verabschiedet. Es gilt zunächst bis Jahresende. Wer genesen ist oder per Attest nicht geimpft werden kann, ist ausgenommen.