Gas-Versorgung in der Krise Gasspeicher treiben Energie-Versorger um

Merzig/Losheim · Folgen eines möglichen Gas-Lieferstopps sind nach Einschätzung regionaler Lieferanten ab Beginn der Heizperiode zu spüren.

 In Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern steht die so genannte Gasempfangsstation der Ostseepipeline Nord Stream 1. Wie es mit den Gaslieferungen durch Nord Stream 1 nach der jetzt begonnenen Wartung weitergeht, beschäftigt auch die Vertreter der regionalen Energieversorgungs-Unternehmen.

In Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern steht die so genannte Gasempfangsstation der Ostseepipeline Nord Stream 1. Wie es mit den Gaslieferungen durch Nord Stream 1 nach der jetzt begonnenen Wartung weitergeht, beschäftigt auch die Vertreter der regionalen Energieversorgungs-Unternehmen.

Foto: dpa/Jens Büttner

Am Montag haben die turnusgemäßen Wartungsarbeiten an der Erdgaspipeline Nord Stream 1 begonnen. Zehn bis 14 Tage werden die Arbeiten an der Pipeline dauern, über die Deutschland von Russland mit Gas versorgt wird. So lange fließt kein Gas durch Nord Stream I. Eine Sorge, die aktuell viele hierzulande  umtreibt: Dass die Wartung sich aus politischen Gründen länger hinzieht  oder, dass Russland nach Ende der Arbeiten die Gaslieferungen nicht wieder aufnimmt. Dieses Szenario ist es auch, was die Vertreter lokaler Energieversorger beschäftigt: „Wenn nach der Revision Nord Stream 1 nicht mehr beliefert wird, werden wir spätestens im Oktober/November, zu Beginn der Heizperiode, die Notfallstufe im Alarmplan Gas haben“, schätzt Jürgen Fritz, kaufmännischer Geschäftsführer bei den Stadtwerken in Merzig und technischer Geschäftsführer bei den Technischen Werken Losheim (TWL). Bereits am 23. Juni hatte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck die Alarmstufe, die zweite von drei Stufen im Notfallplan, ausgerufen. „Dieser Schritt war nicht überraschend, weil Russland die Lieferungen über Nord Stream I schon vor Beginn der Revisionsarbeiten spürbar eingeschränkt hat“, sagt Fritz.