AfD-Landesparteitag in Homburg Saar-AfD zwischen „SED-Manieren“ und Mitgliederwahlrecht

Homburg/Erbach · Am Sonntag wollte die Saar-AfD auf ihrem Landesparteitag es besser machen als Grüne und Linke und Einigkeit demonstrieren. Doch es dauerte keine 20 Minuten, bis der Streit losging.

 Zum Landesparteitag traf sich am Sonntag die AfD-Saar im Sportzentrum Homburg Erbach. Diskussionen gab es unter anderem über den Zustand der AfD-Stadtratsfraktion Saarbrücken.

Zum Landesparteitag traf sich am Sonntag die AfD-Saar im Sportzentrum Homburg Erbach. Diskussionen gab es unter anderem über den Zustand der AfD-Stadtratsfraktion Saarbrücken.

Foto: BeckerBredel

Die AfD Saar wollte auf ihrem Parteitag unbedingt Einigkeit demonstrieren. „Wir wollen ein besseres Bild abgeben als die anderen kleinen Parteien“, sagte der AfD-Landesvorsitzende Christian Wirth am Sonntag um 11 Uhr zur Eröffnung des Parteitages im Homburg-Erbacher Sportzentrum – keine Selbstzerfleischung wie bei den Grünen zuletzt oder bei den Linken (wir berichteten). Doch es dauerte keine 20 Minuten, da feuerte AfD-Landtagsfraktionsmitglied Rudolf Müller Sätze in die Ohren der 107 stimmberechtigten Mitglieder, die zeigen, dass auch bei der AfD im Saarland tiefe Gräben durch die Partei laufen: „Das ist ein Armutszeugnis, das sind SED-Manieren“, schrie Müller. Versammlungsleiter Lutz Hecker quittierte deratige Zwischenrufe mit dem Satz: „Danke für das Kompliment“ – versehen mit einem ironischen Unterton.