Ministerium widerspricht Hausärzten Gesundheitsministerium: Keine Umverteilung bei Impfstoffen

Exklusiv | Saarbrücken · Das saarländische Gesundheitsministerium hat der Darstellung des Hausärzteverbandes über die geplante Impfstoffverteilung widersprochen – und verweist auf das gemeinsame Impf-Modellprojekt. Doch auch der Hausärzte-Chef kontert.

 Astratezeneca nur noch für Hausärzte? Mit welchen Impfstoffen die Arztpraxen und Impfzentren in Zukunft überwiegend beliefert werden sollen, wird auch im Saarland rege diskutiert.

Astratezeneca nur noch für Hausärzte? Mit welchen Impfstoffen die Arztpraxen und Impfzentren in Zukunft überwiegend beliefert werden sollen, wird auch im Saarland rege diskutiert.

Foto: dpa/Matthias Bein

Die Ankündigung, dass der Impfstoff des schwedisch-britischen Herstellers Astrazeneca künftig nur noch an Arztpraxen und nicht mehr in die Impfzentren geliefert werden soll, hat bundesweit für viel Kritik vor allem von Seiten der Hausärzte gesorgt Der Impfkoordinator der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Saarland, Dr. Joachim Meiser, warnte davor, dass die Ankündigung über die geplante Impfstoffverteilung bei vielen den Eindruck erwecke, dass es sich bei Astrazeneca um einen „Impfstoff zweiter Wahl“ handele (wir berichteten). Der Saarländische Hausärzteverband sprach in einer Mitteilung am Montag von einer „Umverteilung [...] nicht nur zur Lasten der Hausärzte, sondern auch zu Lasten der Patienten.“ Auf Anfrage unserer Zeitung widersprach das saarländische Gesundheitsministerium nun dieser Darstellung.