Weiter harte Kritik am Atomkraftwerk „Luxemburg wäre unbewohnbar“: Wie realistisch ist die Horror-Vision von Cattenom aus dem Arte-Film?

Luxemburg-Stadt · Im Frühsommer kam die Diskussion um das grenznahe Atomkraftwerk Cattenom neu in Fahrt: Eine Luxemburger Doku-Fiktion spielte auf Arte einen Gau und seine Folgen durch. Dann bescheinigte eine Studie, dass die Großregion ohne Cattenoms Atomstrom auskommen kann. Was seither passiert ist und warum Luxemburgs Atomkraftgegner dennoch die Hoffnung nicht aufgeben.

 Das Atomkraftwerk in Cattenom ist vielen Atomkraftgegnern in der Großregion ein Dorn im Auge. Luxemburg sieht sich durch die Nähe besonders bedroht.

Das Atomkraftwerk in Cattenom ist vielen Atomkraftgegnern in der Großregion ein Dorn im Auge. Luxemburg sieht sich durch die Nähe besonders bedroht.

Foto: dpa/Christophe Karaba

Es ist nun etwas mehr als vier Monate her, dass Luxemburg, Saarland und Rheinland-Pfalz eine unabhängige Studie vorgestellt haben, die zu dem Schluss kam, dass die Versorgungssicherheit auch ohne das grenznahe französische Atomkraftwerk (AKW) Cattenom gesichert wäre. Die Vorstellung der Studie fiel zeitlich mit der Ausstrahlung der Doku-Fiktion „An zéro“ („Super-Gau – Die letzten Tage Luxemburgs“) auf Arte zusammen. Der Luxemburger Film spielt durch, welche Folgen ein Gau im AKW Cattenom auf das Großherzogtum hätte, und erhielt in der Großregion einiges an Aufmerksamkeit. Im Film wird Luxemburg unbewohnbar, und eine ganze Nation muss sich in Flüchtlingscamps in andere Länder retten. Vor dem Hintergrund, dass die drei Nachbarn immer wieder die Abschaltung des Atommeilers fordern, stellt sich die Frage, was seit der Studie eigentlich passiert ist.