SPD-Chef Richtig für das Land und die SPD

Ganz objektiv betrachtet wäre es die richtige Entscheidung, wenn Martin Schulz als SPD-Chef tatsächlich ins Bundeskabinett eintreten sollte. Das ist sowohl für das Land als auch für die Partei die beste Lösung. Denn es sorgt für Stabilität.

SPD-Chef: Richtig für das Land und die SPD
Foto: SZ/Robby Lorenz

Man stelle sich die Alternative vor, wenn Schulz auf einen Ministerposten verzichten würde: Dann gäbe es gleich drei Machtbasen bei der SPD: einen Parteivorsitzenden Schulz, eine Fraktionsvorsitzende Andrea Nahles und einen sozialdemokratischen Vizekanzler – womöglich weiter Sigmar Gabriel. Und alle drei würden sich profilieren wollen. Damit gäbe es in der gerade auf SPD-Seite ohnehin extrem ungeliebten großen Koalition wohl zusätzliche Unruhe. Und auch die Partei selbst würde es womöglich innerlich zerreißen.

Klar ist aber auch: Schulz ist angezählt. Zu deutlich und vor allem zu lange hat er nach der vergeigten Wahl den Eintritt in die Groko ausgeschlossen – sowohl für die SPD als auch für sich persönlich. Die nun erfolgte 180-Grad-Wende hat seine Glaubwürdigkeit untergraben. Dennoch: Die Genossen haben Schulz als Vorsitzenden wiedergewählt. Also sollten sie auch versuchen, ihn zu stärken.

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