Jobcenter bringen Arbeitslose mit Schrittzählern auf Trab

Nürnberg. Trimmen statt vor der Glotze hocken: Zwei ostdeutsche Jobcenter animieren Langzeit-Arbeitslose seit Neustem mit Schrittzählern zu mehr körperlicher Bewegung. Seit Anfang der Woche habe das Jobcenter in der Stadt Brandenburg/Havel 18 ältere Hartz-IV-Bezieher mit den Geräten ausgestattet, berichtete gestern eine Sprecherin der Bundesagentur für Arbeit

Nürnberg. Trimmen statt vor der Glotze hocken: Zwei ostdeutsche Jobcenter animieren Langzeit-Arbeitslose seit Neustem mit Schrittzählern zu mehr körperlicher Bewegung. Seit Anfang der Woche habe das Jobcenter in der Stadt Brandenburg/Havel 18 ältere Hartz-IV-Bezieher mit den Geräten ausgestattet, berichtete gestern eine Sprecherin der Bundesagentur für Arbeit. Die Zähler zeichneten 40 Tage lang jeden Schritt der Betroffenen auf. Dem Teilnehmer mit der längsten Gesamtstrecke winkt ein Preis. Vorreiter sei vor zwei Monaten das Jobcenter Havelland gewesen. "Das Feedback auf die Aktion war bei den Teilnehmern sehr positiv", so die Sprecherin.Während Berliner Sozialpolitiker die Aktion als diffamierend und "völlig daneben" kritisierten, kam von Brandenburgs Arbeitsminister Günter Baaske (SPD) Lob. "Fakt ist: Wer rastet, der rostet", sagte er. Seine Parteifreundin, Berlins Arbeitssenatorin Dilek Kolat, findet die Idee dagegen "weder besonders originell noch wirksam". Nach ihrem Eindruck seien "die allermeisten Arbeitslosen beweglich genug". dpa

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