Schwere Vorwürfe gegen Nordkorea

Genf · Experten der Vereinten Nationen haben dem nordkoreanischen Diktator Kim Jong Un persönliche Verantwortung für Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen. Zugleich appellierten sie gestern an den UN-Sicherheitsrat, den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag mit Ermittlungen für Gerichtsverfahren gegen nordkoreanische Spitzenfunktionäre zu beauftragen.



Der Sicherheitsrat solle gezielte Sanktionen gegen nordkoreanische Funktionäre verhängen, die im Verdacht stehen, sich solcher Verbrechen schuldig gemacht zu haben, heißt es im Bericht einer vom UN-Menschenrechtsrat beauftragten Kommission. Von generellen Sanktionen raten die Experten unter Hinweis auf die Notlage der Bevölkerung ab.

"Die Schwere, das enorme Ausmaß und die Art und Weise der in diesem Staat begangenen Verbrechen sind in der heutigen Welt beispiellos", erklärte die Untersuchungskommission der Vereinten Nationen. Nordkorea sei eindeutig ein "totalitärer Staat", in dem systematisch Menschen ermordet, versklavt, gefoltert, sexuell missbraucht und dem Hunger ausgesetzt werden.

Ausdrücklich wird China von den Vereinten Nationen aufgerufen, sich zu engagieren. Peking lehnte umgehend ab.

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