Peking. Begleitet von Protesten ist die bekannte chinesische Bürgerrechtlerin Ni Yulan erneut zu zwei Jahren und acht Monaten Gefängnis verurteilt worden. Ihr Ehemann Dong Jiqin erhielt zwei Jahre Haft. Das Xicheng Volksgericht in Peking verurteilte das Ehepaar wegen Unruhestiftung, wie ein Sprecher gestern vor Journalisten mitteilte. Das Urteil löste Kritik und Empörung aus. "Es ist ungerecht. Wir werden das Urteil anfechten", sagte die Tochter Dong Xuan. Die Europäische Union forderte die "sofortige Freilassung" Ni Yulans. Sie gehört zu einer Reihe von Aktivisten, die vor einem Jahr nach den Aufrufen zu "Jasmin-Protesten" nach arabischem Vorbild in China festgenommen worden waren.Um das streng abgeriegelte Gericht herum kam es zu Zwischenfällen. Mehr als ein Dutzend Menschen wurden laut Augenzeugen festgenommen. Ein starkes Aufgebot von Sicherheitskräften in Uniform und Zivil war mobilisiert worden. dpa

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