800 Mieter mussten raus Nach Hochhaus-Evakuierung gibt es Streit in Dortmund

Dortmund · Nach der Evakuierung des riesigen Hochhauskomplexes Hannibal II in Dortmund wegen Brandschutzmängeln geht der Streit zwischen Stadt und Eigentümer weiter. Alle 412 Wohnungen seien versiegelt – jetzt sei der Eigentümer am Zuge, die Mängel zu beseitigen, sagte der Leiter des Krisenstabes, Ludger Wilde, am Freitag in Dortmund. Die Stadt werde den Komplex lediglich bewachen lassen. Die Mängel müsse der Eigentümer beheben. Der Stab rechnet mit Monaten, bis die Bewohner wieder in das Haus einziehen können.

Rund 800 Menschen mussten das Terrassenhochhaus im Universitätsvorort Dorstfeld am Donnerstag verlassen. 120 seien über Nacht in einer zur Notunterkunft hergerichteten Leichtathletikhalle untergekommen, die anderen Mieter seien offenbar vorerst bei Freunden und Verwandten, hieß es. Allen Mietern will die Stadt Angebote für eine Unterbringung in Wohnungen oder einer Übergangseinrichtung anbieten. Wohlfahrtsorganisationen und Wohnungsgesellschaften wollen ebenfalls mit Wohnungen helfen. Städtische Angebote sind kostenlos.

Kritik des Berliner Haus-Eigentümers wegen der abrupten Evakuierung wies der Krisenstab zurück. Es hätten eklatante Brandschutzmängel vorgelegen, die schnelles Handeln erfordert hätten. Brandwachen bis zu einer Beseitigung der Mängel hätten nicht ausgereicht. Ein Feuer in nur einer Wohnung hätte gereicht, um ein Großfeuer ausbrechen zu lassen, hieß es.

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