Brüssel. Um die Haie in den weltweiten Gewässern ist es schlecht bestellt. Allein in der EU sind rund ein Drittel der Haiarten wegen Überfischung bedroht. Die EU-Kommission schlägt deswegen Alarm. Die Behörde legte gestern in Brüssel einen Aktionsplan vor. Darin sind unter anderem Fangverbote oder -begrenzungen etwa in typischen Laichgebieten vorgesehen. "Viele Haiarten sind überfischt, einige stehen sogar kurz davor, auszusterben", sagte EU-Kommissar Joe Borg. "Die Menschen sind eine viel größere Bedrohung für Haie als Haie für Menschen." So hätten sich die Haifänge weltweit zwischen seit 1984 von 600 000 Tonnen auf mehr als 810 000 Tonnen im Jahr erhöht. Grund sei vor allem eine starke Nachfrage nach Haiflossen auf dem asiatischen Markt, wo etwa eine Suppe daraus als Delikatesse gilt. In China variieren die Preise für ein Kilo zwischen 1000 und 10 000 Dollar. dpa