Kommentar Eine kleine Revolution mit Beigeschmack

Was bei der IHK Saarland in den nächsten Jahren geschieht, kommt einer kleinen Revolution gleich. Die Kammer hat sich zwar in den vergangenen Jahrzehnten zu einem angesehenen Dienstleister für die Saar-Wirtschaft entwickelt – mit hoher Kompetenz auf Feldern wie Bildung, aber auch Standort- und Mittelstandspolitik sowie internationalen Wirtschaftsfragen.

 Kommentarkopf Lothar Warscheid

Kommentarkopf Lothar Warscheid

Foto: SZ/Robby Lorenz

Doch die Finanzierung durch Pflichtbeiträge verführt schon dazu, dass bei den Ausgaben eine gewisse Großzügigkeit nicht ausbleibt. In einem solchen Umfeld tut das Sparen besonders weh, zumal die geplante Digitalisierung der Prozesse und Service-Leistungen nicht zum Nulltarif zu haben ist. Was bedeutet, dass an anderer Stelle besonders harte Einschnitte vonnöten sind. Dass in diesem Zusammenhang Geschäftsbereiche zusammengefasst werden, kann man auch noch verstehen.

Doch dass gestandene Geschäftsführer sich auf ihre eigenen Jobs noch einmal bewerben müssen, ist unwürdig, beschämend und Gift für das Klima in der IHK-Belegschaft. Hier muss noch einmal neu nachgedacht werden. Die Unternehmensberater, die so etwas empfehlen, sind inzwischen längst abgereist. Doch die Betroffenen begegnen sich jeden Tag.

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