Starke FDP sorgt für Paukenschlag bei Wahl-Krimi in Niedersachsen

Hannover/Berlin. Zitterpartie in Niedersachsen: Die schwarz-gelbe Regierung von Ministerpräsident David McAllister (CDU) hat ihre Macht bei der Landtagswahl allenfalls hauchdünn verteidigt. Nach ersten Hochrechnungen der ARD lag das seit 2003 regierende schwarz-gelbe Bündnis mit nur einer Stimme Mehrheit vor der rot-grünen Opposition

Hannover/Berlin. Zitterpartie in Niedersachsen: Die schwarz-gelbe Regierung von Ministerpräsident David McAllister (CDU) hat ihre Macht bei der Landtagswahl allenfalls hauchdünn verteidigt. Nach ersten Hochrechnungen der ARD lag das seit 2003 regierende schwarz-gelbe Bündnis mit nur einer Stimme Mehrheit vor der rot-grünen Opposition. Später ermittelten ARD und ZDF dann ein Patt der beiden Lager. Die Wahlbeteiligung erreichte angesichts des erwarteten Kopf-an-Kopf-Rennens rund 60 Prozent.

Zum Auftakt des Bundestagswahljahres überraschte die FDP mit einem Spitzenergebnis: Sie erreichte in der Heimat ihres angeschlagenen Parteichefs Philipp Rösler zwischen 9,7 und 10,0 Prozent. Die CDU verlor durch die Zweitstimmen-Kampagne der Liberalen deutlich, bleibt aber mit 36,2 bis 36,4 Prozent klar stärkste Partei. Die SPD mit Herausforderer Stephan Weil legte leicht zu auf etwa 32,7 Prozent. Für die Grünen brachte der Wahlabend einen Spitzenwert von etwa 13,6 Prozent. Die Linke flog aus dem Landtag, auch die Piratenpartei scheiterte klar an der Fünf-Prozent-Hürde. Am späten Abend schlossen sowohl McAllister als auch Weil eine große Koalition nicht mehr aus.

In Berlin konnten sich weder CDU-Chefin Angela Merkel noch SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück den erhofften klaren Sieg auf die Fahnen schreiben. Davon hatten sich die Parteien Aufwind für die Bundestagswahl im Herbst erwartet. CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe sagte, vorrangiges Ziel sei gewesen, Nummer eins in Niedersachsen zu bleiben. Das sei gelungen. SPD-Kandidat Steinbrück räumte eine Mitverantwortung für das Ergebnis von Hannover ein. Es habe "aus der Berliner Richtung keinen Rückenwind" gegeben, sagte er. Generalsekretärin Andrea Nahles bekräftigte, die SPD werde an ihrem Spitzenkandidaten festhalten. FDP-Chef Rösler verschafft das Ergebnis deutlich Luft. Generalsekretär Patrick Döring sah Röslers Verbleib an der Parteispitze gesichert. Der Vorsitzende selbst sprach von einem großen Tag für "alle Liberalen in ganz Deutschland". , A 4: Meinung dpa/afp/dapd

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