Völklingen. An Aufträgen mangelt es der Firma Zait derzeit nicht. Denn bis 2015, so sieht es das Wasserhaushaltsgesetz nach einer Richtlinie der Europäischen Union vor, muss jeder Hauseigentümer nachweisen, dass seine Abflüsse zum Kanal dicht sind. Grund für diese Maßnahme ist, dass das schmutzige Abwasser nicht in das Grundwasser gelangen und es verunreinigen soll. "Problematisch ist aber auch, dass ein undichtes Rohr Regenwasser aufnimmt, das von außen dazukommt, so dass die Abwassermenge höher ist - und das kostet mehr Gebühren", erklärt Heinrich Zait, Geschäftsführer der Kanalsanierungsfirma. Seit den 1980er Jahren werden Kanäle mit Kunststoff verdichtet, der bis zu einem halbem Jahrhundert dicht bleibt. Bei den meisten Häusern sind die Kanäle jedoch älter und bestehen aus Beton oder Stein. "Die sind zwar funktionsfähig, aber nicht dicht", sagt Bauleiter Michael Rodenbusch. Eine Dichtheitsprüfung kostet etwa 150 Euro, dabei wird das Rohr nach einer Reinigung zwischen zwei Anschlüssen mit speziellen Plastikblasen verschlossen und unter Luftdruck gesetzt. Deswegen sollte man beim Hauskauf immer auch an die Entwässerung denken. "Weil man die Kanäle nicht sieht, denkt keiner daran, was da für Kosten entstehen können", sagt Zait. wim