Verbraucheramt: Obst und Gemüse weiter belastet
Berlin. Obst und Gemüse im deutschen Handel sind weiter stark mit Pflanzenschutzmitteln belastet. Besonders bei Tomaten, Kopfsalat, Erdbeeren und Äpfeln wurden 2007 viele und teils auch hohe Rückstände gefunden
Berlin. Obst und Gemüse im deutschen Handel sind weiter stark mit Pflanzenschutzmitteln belastet. Besonders bei Tomaten, Kopfsalat, Erdbeeren und Äpfeln wurden 2007 viele und teils auch hohe Rückstände gefunden. Wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit gestern in Berlin mitteilte, waren bei einigen Proben die Belastungen so hoch, dass "bei einmaligem Verzehr gesundheitliche Beeinträchtigungen nicht auszuschließen sind". Handel und Erzeuger müssten ihre Anstrengungen zur Verringerung der Rückstandsgehalte von Pflanzenschutzmitteln und Nitrat "deutlich intensivieren", appellierte Bundesamts-Leiter Helmut Tschiersky-Schöneburg. So seien bei insgesamt 87 Prozent der kontrollierten Äpfel Reste von Pflanzenschutzmitteln gefunden worden. Besonders betroffen waren Früchte aus Südamerika. Auch bei 80 Prozent der Tomaten habe man Rückstände gefunden. Sorgen bereite besonders, dass 54 Prozent der Proben mehrfach belastet waren. Maximal seien 21 unterschiedliche Stoffe gefunden worden. "Wir wissen nicht, ob sich die Wirkung potenziert, wenn mehrere dieser Mittel zusammen vorkommen", erklärte Tschiersky-Schöneburg. Dazu werde derzeit auf europäischer Ebene geforscht. dpa