Serie Saarhundert Teil 2 Als Hitler das Saarland zerstörte

Saarbrücken · Am 10. Januar 1920 ist der Versailler Vertrag in Kraft getreten. Für die Saarländer ist dieses Dokument so etwas wie eine Geburtsurkunde. In einer kleinen Serie schauen wir auf insgesamt 100 Jahre Saargeschichte zurück. Heute von 1935 bis 1945.

 Die Menschen flüchten aus dem Saargebiet 1935 vor Hitler (rechts). Hier auf dem Weg zum Bahnhof.

Die Menschen flüchten aus dem Saargebiet 1935 vor Hitler (rechts). Hier auf dem Weg zum Bahnhof.

Foto: Landesarchiv des Saarlandes

Das Saargebiet ist 15 Jahre alt, als es sich zu Adolf Hitler bekennt. Mit über 90 Prozent der Stimmen wählen die Bewohner des Landes an Saar und Blies am 13. Januar 1935 ihr eigenes Schicksal. Die Rückkehr ins Reich ist für das Land gleichbedeutend mit seiner Zerstörung. Aber das wissen die Menschen damals ja noch nicht, sie begrüßen lieber Hitler nebst Entourage am 1. März im Saarbrücker Rathaus mit einer großen Feier. Der offiziellen Übergabe der Regierungsgeschäfte ist eine Namensänderung vorausgegangen. Eine wichtige. Bereits am 30. Januar 1935 erhält das Saargebiet im „Gesetz über die vorläufige Wehrverwaltung des Saarlandes“ den Namen „Saarland“. Eine Idee der Nazis, die etwas brauchen soll, bis sie sich in den Sprachgebrauch der Saargebietler eingeschliffen haben wird.