Winterbacher hilft Flüchtlingen Ein Einsatz am Limit in Griechenland

Winterbach · Ein Jahr lang will Jonas Müller aus Winterbach Flüchtlingshilfe leisten. Vor einer Woche hat er seinen Dienst in Lesbos angetreten. Zuvor war er bereits als Sanitäter in Thessaloniki unterwegs. Der SZ berichtet er von seinem ersten Einsatz.

 Jonas Müller (Mitte) verteilt Tücher an die Geflüchteten in Thessaloniki. Einen Monat lang hat der 34-Jährige in der griechischen Stadt für eine Hilfsorganisation gearbeitet. Dabei kümmerte er sich in erster Linie um verletzte und kranke Männer.  Foto: © O-Young Kwon/oyphoto.com

Jonas Müller (Mitte) verteilt Tücher an die Geflüchteten in Thessaloniki. Einen Monat lang hat der 34-Jährige in der griechischen Stadt für eine Hilfsorganisation gearbeitet. Dabei kümmerte er sich in erster Linie um verletzte und kranke Männer. Foto: © O-Young Kwon/oyphoto.com

Foto: O-Young Kwon | oyphoto.com/O-Young Kwon

Die staubige Parkfläche am Rande von Thessaloniki ist ein Treffpunkt für Verstoßene. Für Menschen, die keinen Platz in der griechischen Gesellschaft haben. Am Abend versammeln sich dort die Prostituierten und biedern sich in knappen Kleidchen ihren Freiern an. Wenn die Sonne aufgeht, überlassen sie den Flüchtlingen das Feld. Diese finden sich nach und nach an dem schmutzigen Ort ein, um auf das Team der Hilfsorganisation Medical Volunteers International (MVI) zu warten. Dessen ehrenamtliche Mitlieder bauen auf dem Parkplatz Tag für Tag eine mobile Arztpraxis auf, in der sie Verletze und Kranke behandeln. „Immer wenn wir ankommen, müssen wir erstmal Kondome und sonstige  Hinterlassenschaften vom Vorabend einsammeln“, erzählt Jonas Müller.