Polizeiliche Kriminalstatistik Das St. Wendeler Land ein Hort der Sicherheit?

St. Wendel · Ein Blick in die Kriminalstatistik offenbart eine erfreuliche Entwicklung: Die Zahl der Straftaten ist im Vergleich zum Vorjahr weiter gesunken. Allerdings liegt die Aufklärungsquote im Landkreis St. Wendel unter dem Landesdurchschnitt.

 Es ist ein Horrorszenario für jeden Hausbesitzer: Ein Einbrecher versucht, mit einem Brecheisen durch die Kellertür einzudringen. Im Landkreis St. Wendel wurden im vergangenen Jahr 70 Wohnungseinbrüche erfasst.

Es ist ein Horrorszenario für jeden Hausbesitzer: Ein Einbrecher versucht, mit einem Brecheisen durch die Kellertür einzudringen. Im Landkreis St. Wendel wurden im vergangenen Jahr 70 Wohnungseinbrüche erfasst.

Foto: dpa/Silas Stein

Viele Deutsche haben das Gefühl, in gefährlichen Zeiten zu leben. In ihrer Vorstellung gibt es immer mehr Gewalt, mehr Übergriffe, mehr Kriminalität. „Ist ja kein Wunder, bei all den Ausländern“, würden Wutbürger und AfD-Wähler dazu wahrscheinlich sagen. Doch die müssen jetzt ganz tapfer sein. Die Polizeiliche Kriminalstatistik beweist, dass sie – zumindest hierzulande – ihr Gefühl trügt. Denn der Landkreis St. Wendel wird immer sicherer. Die registrierten Straftaten sind im vergangenen Jahr weiter zurückgegangen. Insgesamt 3330 Delikte erfasst die Statistik, im Jahr 2017 waren es noch 3349. „Auch bei Betrachtung des Zehn-Jahres-Vergleichs besteht kein Anlass zur Besorgnis“, betont St. Wendels Polizeichef Jörg Valeske. Im Jahr 2018 habe man 222 Fälle unter dem Mittelwert von 3552 Straftaten gelegen. Allerdings weist der Erste Kriminalhauptkommissar auch darauf hin, dass die Statistik nicht exakt die Realität abbilde. „Sie erfasst nur die Straftaten, die polizeilich bekannt wurden“, erklärt er.