Serie „Wie Berauschendes in die Region kam“ – Teil 7 Teurer Wein trifft auf günstiges Bier

Die Herstellung und auch der Konsum von alkoholischen Getränken lassen sich in unserer Region geschichtlich weit zurückverfolgen. In einer neuen Serie werfen wir einen Blick auf die kulturhistorische Bedeutung von Wein, Viez und Co.

 Prost: Bier kostete deutlich weniger als Wein.

Prost: Bier kostete deutlich weniger als Wein.

Foto: picture-alliance/ dpa/Stephan Jansen

An dieser Stelle soll noch einmal darauf hingewiesen werden, dass es in Gallien zwei Biertypen gab. Das Getränk der armen Leute, die Curma, wurde aus Gerste gebraut. Die keltische Mittelschicht trank dagegen Weizenbier mit Honig. Bei diesem Weizenbier handelte es sich um die bekannte Cervesia. Die Tatsache, dass hier in unserer Region mit ihren Muschelkalk- beziehungsweise fruchtbaren Schwemmlandböden allem Anschein nach in hohem Maß die Weizenarten Dinkel, Einkorn und Emmer angebaut wurden, erhöht deshalb die Wahrscheinlichkeit, dass diese Getreidearten hier an Saar und Mosel gerade auch zum Bierbrauen genutzt wurden, sicherlich ungemein. Daneben wurde auch Gerste als Futtergetreide angepflanzt, wodurch auch die Curma, das billigere Bier, gebraut werden konnte.