Serie Rettungsdienste im Kreis Saarlouis Bei der Feuerwehr lernt man für’s Leben

Bous · Die freiwillige Feuerwehr Bous hatte schon kuriose Einsätze. Leider fehlt der ehrenamtliche Nachwuchs.

 Rainer Wolf ist WehrfŸhrer Feuerwehr und Gemeinde Bous, fotografiert am Dienstag (11.05.2021) in Bous. Foto: BeckerBredel

Rainer Wolf ist WehrfŸhrer Feuerwehr und Gemeinde Bous, fotografiert am Dienstag (11.05.2021) in Bous. Foto: BeckerBredel

Foto: BeckerBredel

„Vor zehn Jahren wurden wir alarmiert, weil ein Igel an der Saar in Bous in einem McFlurry-Becher feststeckte. Die Polizei rief uns, weil sie sich nicht zu helfen wusste. Eine unserer Einsatzkräfte zog einen Handschuh an, zog den Igel heraus, der dann fröhlich ins Grün zurücklief“, erzählt Rainer Wolf, Wehrführer der Feuerwehr Bous. Dieser kuriose Einsatz wird dem mittlerweile 42-Jährigen ein Leben lang im Gedächtnis bleiben. Im Jahr 2020 wurden die insgesamt 46 aktiven Einsatzkräfte zu 64 Einsätzen alarmiert. „Die Alarmierung gliederte sich in 22 Brandeinsätze, 31 technische Hilfeleistungen, sechs sonstige Einsätze und fünf Fehlalarme durch Brandmeldeanlagen. Insgesamt konnten wir sieben Personen und ein Tier retten. Leider konnte eine Person in der Saar von uns nur tot geborgen werden“, sagt Wolf. Für den Bouser ist es wichtig, dass die Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen nach solch einem Einsatz über die eigenen Gefühle sprechen können. „Man kann nicht alles, was man gesehen hat, vergessen. Nach unseren Einsätzen sprechen wir drüber und die Nummer für einen Seelsorger hängt immer aus. Nicht alles, was man als ehrenamtliche Einsatzkraft sieht, ist schön“, erzählt der Wehrführer.