„Macht euren Scheiß selber!“ Mitgliederversammlung der Grünen im Kreis Saarlouis: Protokoll einer politischen Farce

Lebach · Statt des erhofften Neustarts gab es bei der Mitgliederversammlung der Grünen im Kreis Saarlouis viel schlechte Stimmung – und gegen Ende sogar einen lautstarken Streit.

 Hubert Ulrich (links) trat zwar nicht zur Wahl der Kreisvorsitzenden an, ließ aber gleich zu Beginn die Versammlungsleitung austauschen. Die bildeten dann (an den Tischen rechts von links) Odile Reuten, Kiymet Göktas, Klaus Rößler und Helena Maul, die allesamt zum Ortsverband Saarlouis gehören, dem Ulrich vorsteht. Am Ende triumphierten alle Kandidaten, die seinem Lager zugeordnet werden.

Hubert Ulrich (links) trat zwar nicht zur Wahl der Kreisvorsitzenden an, ließ aber gleich zu Beginn die Versammlungsleitung austauschen. Die bildeten dann (an den Tischen rechts von links) Odile Reuten, Kiymet Göktas, Klaus Rößler und Helena Maul, die allesamt zum Ortsverband Saarlouis gehören, dem Ulrich vorsteht. Am Ende triumphierten alle Kandidaten, die seinem Lager zugeordnet werden.

Foto: Aline Pabst

Das Listen-Desaster vor der Bundestagswahl, ein mit 23 fehlenden Stimmen denkbar knapp verpasster Einzug in den Landtag: Es war, wie es der alte Vorstand in seiner Pressemitteilung zur Mitgliederversammlung der Grünen im Kreis Saarlouis diplomatisch formulierte, ein schwieriges Jahr für die Saar-Grünen. Die Sitzung sollte in der vergangenen Woche den Reformprozess im größten Kreisverband der Partei im Saarland anstoßen: Neben Satzungsänderungen stand auch die Wahl eines neuen Vorstands auf der Tagesordnung. Ein Neustart sollte der Abend werden – stattdessen geriet die über fünfstündige Sitzung am Dienstag über weite Strecken zu einer politischen Farce.