Massen-Proteste im Iran gehen weiter Deutsch-iranische Aktivistin aus Saarbrücken: „Wir freuen uns über jedes Lebenszeichen unserer Verwandten“

Saarbrücken · Weltweit unterstützen Menschen die anhaltende Protestbewegung gegen das repressive Mullah-Regime im Iran. Auch in Saarbrücken. Die 19-jährige Sofia Behtash hat eine erste Demo mitorganisiert – und sich dabei aus Solidarität demonstrativ die Haare abgeschnitten. Die SZ hat sie noch einmal getroffen.

 Bei der Kundgebung für Jina Mahsa Amin am 25. September vor der Saarbrücker Europagalerie schnitten sich mehrere Frauen die Haare ab als Zeichen ihrer Solidarität mit der iranischen Protestbewegung.

Bei der Kundgebung für Jina Mahsa Amin am 25. September vor der Saarbrücker Europagalerie schnitten sich mehrere Frauen die Haare ab als Zeichen ihrer Solidarität mit der iranischen Protestbewegung.

Foto: Esther Brenner

Die langen Haare sind ab. Sofia Behtash kommt mit kinnlangem Haarschnitt zum Gespräch mit unserer Zeitung. Vor zwei Wochen hatte sie sich vor der Saarbrücker Europagalerie während einer Solidaritätskundgebung einen großen Büschel Haare abgeschnitten (wir berichteten). Unter Tränen. Einige andere Iranerinnen taten es ihr nach. In der iranischen und kurdischen Kultur ist das eine drastische Geste, um Wut und Trauer auszudrücken.