Historisches Museum Wie wir gerade alle Teil der Geschichte werden

Saarbrücken · Wir leben in historischen Zeiten. Und die Zeugnisse davon sammelt das Historische Museum. Viele Menschen haben schon mitgemacht.

 Der Blick des Museums geht natürlich auch über die Grenze nach Frankreich. Eine ganze Reihe lustiger Fotos hat die Lothringer Familie Sturm-André geschickt. Die fünfköpfige Familie vertrieb sich die Langeweile während des staatlich verordneten Hausarrests, indem sie wochenlang jeden Tag ein neues Fotomotiv erdachte und an Freunde und Verwandte schickte. Am St. Patrick‘s Day, dem irischen Nationalfeiertag, zum Beispiel, gab es dieses grüne Stelldichein von Vater, Mutter, Töchtern und fußballbegeistertem Sohn.

Der Blick des Museums geht natürlich auch über die Grenze nach Frankreich. Eine ganze Reihe lustiger Fotos hat die Lothringer Familie Sturm-André geschickt. Die fünfköpfige Familie vertrieb sich die Langeweile während des staatlich verordneten Hausarrests, indem sie wochenlang jeden Tag ein neues Fotomotiv erdachte und an Freunde und Verwandte schickte. Am St. Patrick‘s Day, dem irischen Nationalfeiertag, zum Beispiel, gab es dieses grüne Stelldichein von Vater, Mutter, Töchtern und fußballbegeistertem Sohn.

Foto: Gilles André

Es geschieht glücklicherweise nicht in jedem Menschenleben, dass man Teil eines historischen Ereignisses wird. Denn solche Ereignisse haben die unangenehme Eigenschaft, meist eher negativ zu sein. Das spüren wir derzeit allesamt. Denn wir sind ja gerade Teil von Geschehnissen, die ganz sicher in den Geschichtsbüchern stehen werden. Corona sei „Dank“. Die Krise betrifft die ganze Welt. Ausnahmslos. Aber jede Region geht doch anders damit um, erlebt es anders. Wir haben das Glück, dass es hier recht glimpflich abgegangen ist. Bisher, muss man sagen. In die Zukunft schauen, kann ja niemand. Aber eben eines Tages in die Vergangenheit. Und damit diese Zeit, die wir hier gerade erleben, dereinst auch in jenem Museum erlebbar sein wird, das sich der Geschichte unserer Region widmet, sammelt eben das Historische Museum in Saarbrücken schon seit geraumer Zeit Zeugnisse der Corona-Zeit aus dem Saarland und der Grenzregion. Im Mai erging ein Aufruf an die Saarländerinnen und Saarländer um Mithilfe. Sie sollten Videos und Fotografien aus ihrem veränderten Alltag schicken, „authentische, spontane, persönliche Momente der Corona-Zeit“, so Museumschef Simon Matzerath in der SZ.