Handball Handball-Saarlandpokal bleibt Zankapfel
Saarbrücken · Im Handball-Saarlandpokal gelingt einem Bezirksligisten das schier Unglaubliche: Er wirft sechs Mannschaften aus höheren Ligen aus dem Wettbewerb und sichert sich am Ende den Titel. Was klingt wie der Traum vom Pokal-Märchen, ist in Wirklichkeit Folge eines Schlupflochs im Regelwerk. Das ermöglicht es höherklassigen Mannschaften, unter falscher Etikette anzutreten.
Alle Jahre wieder grüßt dasselbe Regel-Schlupfloch: Im Pokal-Wettbewerb des Handball-Verbandes Saar (HVS) treten Mannschaften aus höheren Ligen unter dem Namen ihrer zweiten oder dritten Mannschaft an, um sich das Heimrecht zu sichern. Das steht in Pokal-Duellen grundsätzlich den klassenniedrigeren Mannschaften zu. Vergangene Saison sorgte das Thema für besonders großen Unmut. Mit dem TV Homburg II pflügte nominell eine Bezirksliga-Mannschaft durch den Wettbewerb. In Wirklichkeit verbarg sich hinter ihr aber der Kader der Oberliga-Mannschaft der Homburger.