Hintergrund zur Debatte um Jeanne Dillschneider Wann verlieren Vergewaltigungsopfer ihren Anspruch auf Anonymität?

Interview | Saarbrücken · Im Saarland wird gerade kontrovers über die Vergewaltigungsanzeige der Grünen-Politikerin Jeanne Dillschneider und die Berichterstattung in den Medien diskutiert. Presserechtler Professor Ralf Höcker liefert Argumente, die wohl für weitere Diskussionen sorgen werden.

 Vor Gericht (hier in einem Sitzungssaal des Landgerichts Saarbrücken)  geht es nach Auffassung des Presserechtlers Ralf Höcker darum, der Wahrheit so nahe wie möglich zu kommen.

Vor Gericht (hier in einem Sitzungssaal des Landgerichts Saarbrücken)  geht es nach Auffassung des Presserechtlers Ralf Höcker darum, der Wahrheit so nahe wie möglich zu kommen.

Foto: dpa/Oliver Dietze

Professor Ralf Höcker ist einer der bekanntesten Presse- und Medienrechtler Deutschlands. 2015 erstritt er von der Bild-Zeitung und dem Axel-Springer-Konzern eine Rekordsumme wegen Persönlichkeitsrechts-Verletzungen. Wir sprachen mit ihm über die aktuelle Debatte zur Vergewaltigungsanzeige der saarländischen Grünen-Politikerin Jeanne Dillschneider. Für Höcker ist klar, dass Dillschneider ihren Anonymitäts-Anspruch verloren hat, weil sie selbst die mutmaßliche Vergewaltigung und ihre Anzeige auf Twitter öffentlich machte.