Erinnerungsarbeit in Saarbrücken Neuer Film über Gestapo-Lager Neue Bremm in Saarbrücken

Saarbrücken · Landesjugendring stellt bei KAB neue Erinnerungsprojekte über NS-Gräuel in Region vor

 Der leere Löschteich an der Neuen Bremm: In diesem Becken ertränkten die Nazis erschöpfte Häftlinge.

Der leere Löschteich an der Neuen Bremm: In diesem Becken ertränkten die Nazis erschöpfte Häftlinge.

Foto: Becker & Bredel/Becker && Bredel

Sechs Wochen Folter und Verhöre musste die 17-jährige Polina Bortkova in der Gestapo-Zelle im Schlosskeller in Saarbrücken ertragen, weil sie sich als Zwangsarbeiterin aus der Ukraine dem Widerstand angeschlossen und Informationen nach Frankreich geschmuggelt hatte. Nachdem sie im August 1944 aufgeflogen war, hatten sie die Nazis zunächst ins Gestapo-Lager an der Neuen Bremm gesteckt. Doch weil die junge Frau eisern schwieg, wurde sie in verschiedene Konzentrationslager deportiert. Polina Bortkova überlebte und konnte so der Welt ihre Geschichte erzählen. Die Orte – Zelle und Lager – an denen Bortkova inhaftiert war, belegen eindrucksvoll, dass NS-Verbrechen nicht nur in Konzentrationslagern weit weg, sondern auch in unserer Region begangen wurden.