Heimische Kürbisse, Maiskolben und Getreidebündel zum Dank an Gott auf Kirchenaltären und Umzugswagen, auch wenn die Bauern nach dem Rekord-Dürresommer über nur durchwachsene Ernten und Importobstkäufe der Verbraucher stöhnen: Seit 50 Jahren wird in Deutschland am ersten Oktobersonntag gemäß einem Beschluss der Katholischen Bischofskonferenz von 1972 das ansonsten bis auf die alten Römer, Griechen und Israelis zurückreichende Erntedankfest gefeiert. Am diesem Sonntag, 2. Oktober, ist es wieder soweit – und es stellt sich die Frage: Ist das noch zeitgemäß? Das Erntedankfest ist jedenfalls kein gesetzlicher Feiertag und der nächste Sonntag in saarländischen Städten wie Saarbrücken, Saarlouis, Homburg und St. Ingbert zudem verkaufsoffen. Dennoch, so eine SZ-Umfrage, gab und gibt es auch wieder etliche Erntedank-Feste und Gottesdienste dazu im Land.