Kolumne Unsere Woche Fit im Alter ist kein Mysterium

Ist das Altwerden eine Qual. Muss nicht – mit etwas Glück.

 Kommentarkopf, Foto: Robby Lorenz

Kommentarkopf, Foto: Robby Lorenz

Foto: Robby Lorenz

Als mein Großvater mit 65 Jahren in Pension ging, war er ein alter Mann. Ein paar Jahre später konnte er sich die Schuhe nicht mehr binden. Zum Glück ist das für einen jungen Menschen weit weg von der eigenen Lebenswirklichkeit. Es löst keine Besorgnis aus ob des eigenen Alterungsprozesses. Heute, im Alter Ü 55 sieht das anders aus, stellt sich bang die Frage, wie es weitergeht. Solche Gedanken haben eher selten positive Elemente, wie zum Beispiel, ob nach dem Berufsleben womöglich noch ein Seniorenstudium oder eine Yogalehrer-Ausbildung das Richtige wäre. Nein, meist ist es mit einem kleinen Unbehagen verbunden, da die eigene Vergänglichkeit in diesen Jahren ganz heimlich ein kleines Plätzchen zum Einnisten im Kopf sucht und verspricht, nach und nach zu wachsen und jede Menge schlechte Laune zu verbreiten. Dabei muss das Alter nicht bedeuten, mit 70 nur noch ungeschnürte Schuhe zu tragen, Sport vom Bierstand aus zu erleben und daheim den Fernseher anzustarren. Wer Ursula Wellner von der DJK SG St. Ingbert dabei zuschaut, wie sie mit 80 Jahren jüngere und ältere Menschen dazu bringt, ihre Muskeln und Sehnen geschmeidig zu halten, kann mit einem positiven Gefühl auf die Jahre im Lebensherbst schauen. Da geht was, wenn man nur will. Und das Glück hat, von schlimmen Krankheiten verschont zu bleiben.