Wertvolle Kamin-Ofenplatten Retter für den Halberger Kulturschatz

Saarbrücken · Der neue Chef im Weltkulturerbe Völklinger Hütte fühlt sich wie viele andere aufgerufen, die Kaminofen-Platten-Sammlung aus der Insolvenzmasse der Gusswerke zu retten.

 Gusseiserne Kunstwerke wie diese Ofenplatten lagern derzeit auf dem Brebacher Gelände der Saarbrücker Gusswerke, die insolvent sind.

Gusseiserne Kunstwerke wie diese Ofenplatten lagern derzeit auf dem Brebacher Gelände der Saarbrücker Gusswerke, die insolvent sind.

Foto: Oliver Dietze

Bis dato hat sich hier zu Lande kaum jemand dafür interessiert, dass die bundesweit wohl bedeutendste private Kaminofenplatten-Sammlung in Dillingen-Pachten zu finden ist: 500 bis zu 500 Jahre alte Stücke, in dritter Generation gepflegt von Matthias Kremer. Als dem Takenplatten-Experten dämmerte, dass die Kaminofenplatten-Sammlung der Halberger Hütte – rund 180 Exemplare stark – im Zuge des Insolvenzverfahrens unter den Auktionshammer geraten könnte, schlug er öffentlich Alarm. Danach glühten nicht nur bei ihm die Telefone. Auch beim Insolvenzverwalter meldeten sich Mitarbeiter des Kultusministeriums, des Landesarchivs, hiesiger Museen und Kunsthändler. Franz Abel weiß jetzt, dass es für die motivreichen Guss-Platten vor allem in den USA und in Asien zahlungskräftige Liebhaber gibt. Doch Abel wird alle enttäuschen, die Einzelstücke suchen, denn er möchte, wie in der SZ berichtet, die Halberger Sammlung, zu der auch archivalische Dokumente und weitere historische Objekte zählen, zusammenhalten und an künftige Generationen übergeben. Bevorzugt also an eine saarländische Kulturinstitution, sei es ein Museum oder das Völklinger Weltkulturerbe.